Geschichte und Philosophie
Nachhaltigkeit gestalten
Bedeutender als der materielle Baukörper selbst, ist der architektonische Raum dazwischen. Sowohl innerhalb des Gebäudes als auch außerhalb in seiner Umgebung. Hier findet das Leben statt. Hier werden Verbindungen und Blickbeziehung geschaffen oder eben Abtrennungen und Rückzugsmöglichkeiten.
Größe, Proportionen und Positionierung der einzelnen Bauelemente werden durch die Materialwahl mit Haptik, Optik und Gebrauchstauglichkeit weiter optimiert und schaffen, unterstützt durch technische Einbauten, eine der jeweiligen Anforderung angepassten Raum- und Aufenthaltsqualität. Beleuchtungs- und Farbkonzepte runden sowohl die äußere als auch innere Erscheinung ab und schaffen eine zur Nutzung passende architektonische Gesamtaussage.
Nachhaltiges Bauen ist eine essenzielle Voraussetzung für die Zukunft in der Architektur. Dabei sehen wir auch den wichtigsten Faktor in der Gestaltung. Hierbei spielen unter anderem die Gebäudeausrichtung, eine möglichst kompakte Bauweise für ein optimales Oberflächen-Volumenverhältnis, Dachvorsprünge, einfache Gebäudestrukturen, der materialgerechter Einsatz von Baustoffen und frühzeige Überlegungen für Aufstockungs- und Erweiterungsmöglichkeiten eine sehr wichtige Rolle. Durch eine funktionale Gestaltung können die notwendigen technischen Einbauten auf ein Minimum reduziert werden, wodurch nicht nur der Energiebedarf des Gebäudes deutlich sinkt, sondern auch die Unterhaltskosten des Gebäudes merklich reduziert werden. Bei Umbau- und Sanierungsprojekten werden alle Bauteile dahingehend geprüft, ob ein Erhalt, eine Reparatur oder eine Erneuerung sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus ökologischen Gründen sinnvoll ist — Gestaltung als Funktion.